Marguerite Friedlaender

Mit Marguerite auf die Suche
nach der perfekten Form gehen.

 

Marguerite Friedlaender ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne in Halle (Saale) und in der Geschichte des modernen Kunsthandwerks und Designs. Am Bauhaus ausgebildet und dort von avantgardistischen Impulsen geprägt, leitete sie von 1925 bis 1933 die Keramikklasse an der halleschen Kunstschule in der Burg Giebichenstein. 1933 wurde sie als Jüdin von den Nationalsozialisten in die Emigration getrieben, konnte sich in den Niederlanden einen erfolgreichen Neuanfang erarbeiten und musste wenige Jahre später weiter in die Vereinigten Staaten auswandern. „Doch der rote Faden meines Lebens hielt“, sagte die Virtuosin der Verbindung von Traditionen mit neuen Formtechniken und Dekors und Gestalterin des ersten sachlichen Porzellangeschirrs der Designgeschichte, der „Halleschen Form“.

 

Ein berühmtes Objekt der „Halleschen Form“ ist die 1931 entworfene Vase aus weiß glasiertem Porzellan. An den ausgestellten Fuß schließt sich der ovale Korpus an. Dieser geht über in den sich konisch erweiternden Hals mit ausgestellten, nach innen abgeschrägtem Rand. Die Vase wird bis heute in verschiedenen Größen und Ausführungen produziert. Sie ist Teil der Sammlungspräsentation „Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert“ und auch in unserem Museumsladen erhältlich.

In unserem Museumsblog findest du weitere Informationen zu Marguerite Friedlaender:

Stolpersteine für Marguerite Friedlaender, Elsa Frankl und Paul Frankl