Neuerwerbungen NEU

Seit seinem Bestehen ist das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) bestrebt, durch Neuwerbungen das eigene Sammlungsprofil zu stärken, Bestände zu vervollkommnen, historische Verluste auszugleichen, auf Entwicklungen zu reagieren und neue Akzente zu setzen. Hier finden Sie eine aktuelle Auswahl unserer Neuerwerbungen.


 

2019 erworben

Dank der großzügigen Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder und der Saalesparkasse konnte die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt für Landesmünzkabinett im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2019 ein bedeutendes Konvolut von mehr als 300 Münzen und Medaillen, darunter viele erstrangige Raritäten und Unikate, aus der einzigartigen Sammlung von Heinz Thormann erwerben.

Die Erwerbung von Objekten aus der Sammlung schafft einen neuen Kernbestand des Museums, der die Bedeutung und Ausstrahlung des Münzkabinetts des Landes Sachsen-Anhalt wesentlich stärkt. Der Erwerb schließt für das Land zudem Lücken, die in der Folge des Zweiten Weltkriegs entstanden waren.

Die anhaltische Geldgeschichte mit ihrer weitverzweigten Münzprägung und herausragenden barocken Medaillenkultur stellt für diesen Raum einen wesentlichen Moment dar, der von keinem anderen Münzkabinett als dem halleschen als Arbeitsschwerpunkt betrachtet wird. Der Erwerb der Münzen und Medaillen aus der Sammlung Thormann baut diesen bedeutenden landesgeschichtlichen Sammlungsschwerpunkt mit herausragenden Einzelobjekten und Raritäten von der Zeit der Karolinger bis ins 20. Jahrhundert aus und stärkt damit das Profil des Kabinetts.

Es ist der umfangreichste Ankauf in der Geschichte des 1950 etablierten Landesmünzkabinetts. Wesentliche Stücke dieses Konvoluts werden künftig Teil der Dauerausstellung des Landesmünzkabinetts werden.

Mit knapp 90 000 Besuchern war die Ausstellung Gustav Klimt 2018/19 die bisher erfolgreichste Schau des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale). Als Leihgabe der Galerie Wienerroither & Kohlbacher, Wien, war eine Vorzeichnung für das Bildnis der Marie Henneberg, welches sich seit 1966 in der Sammlung des Museums befindet, in der Ausstellung zu sehen. Das Gemälde ist eines von nur vier in deutschen Sammlungen. Mit großzügiger Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Saalesparkasse ist es 2019 gelungen, diese exquisite Zeichnung dauerhaft für die Grafische Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) zu sichern.

Im Nachgang zur Ausstellung wurde dem Museum darüber hinaus aus belgischem Privatbesitz eine weitere Studie zum Henneberg-Bildnis angeboten, die mittels privater Spenden und mit Unterstützung des Freundes- und Förderkreises des Museums angekauft werden konnte.

Damit befinden sich nunmehr vier der neun bekannten Studien zum Bildnis der Marie Henneberg im Bestand des Kunstmuseums des Landes Sachsen-Anhalt.

Die neu erworbenen Studien ergänzen die beiden bereits 2012 erworbenen Skizzen. Während in diesen die Sitzposition der Dargestellten zu einem Schwebezustand wird, handelt es sich bei einer der Neuerwerbungen um eine der wenigen frontalen Darstellungen – relativ dicht am ausgeführten Gemälde mit besonderem Augenmerk auf der Garderobe der Dargestellten, während die andere sie weitestgehend in der final ausgeführten Position mit dem charakteristisch auf die linke Hand gestützten Kopf zeigt.

Aus Anlass des 50. Geburtstages des halleschen Malers und Grafikers Moritz Götze veranstaltete das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2014 eine Kabinettpräsentation, für welche der Künstler das 33-teilige Hallesche Heilthum schuf.

In dieser Arbeit setzt sich Götze mit dem im 16. Jahrhundert zusammengetragenen Halleschen Heilthum Kardinal Albrechts von Brandenburg auseinander. Hierbei handelte es sich um die Reliquien- und Pretiosensammlung des katholischen Erzbischofs von Magdeburg, die dieser im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts in der eigens dafür umgebauten ehemaligen Dominikanerkirche, dem sogenannten Dom zu Halle (Saale), installierte und präsentierte. Nach der Reformation ging seine legendäre Sammlung verloren. Erhalten haben sich nur wenige Objekte sowie die sogenannten Heilthumsbücher, in denen die Sammlung dokumentiert ist. Auf dieser Basis schuf Götze sein Hallesches Heilthum. Hierbei adaptierte er in Emailletechnik die historischen Reliquiare und interpretierte sie in der ihm eigenen ironischen Brechung neu.

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) besaß bislang nur eine druckgrafische Serie des Künstlers aus den 1980er Jahren. Der Ankauf des Werkes ergänzt gemeinsam mit der bereits 2014 erfolgten Schenkung des Gemäldes Am Schaltpult (nach Willi Sitte) von 2002 die Präsenz des Künstlers in der Sammlung. Teile der Arbeit werden dauerhaft in einer vom Künstler kuratierten Zusammenstellung im zentralen Treppenhaus des Museums präsentiert.

Thomas Florschuetz (* 1957 in Karl-Marx-Stadt) verfolgte einen performativen Ansatz der Selbstinszenierung, bei der es ihm um „plastisches Begreifen“ ging. Mit dieser Strategie entwickelte er eine eigenständige experimentelle Fotografie. Aus dieser Zeit stammt die 9-teilige Arbeit Ohne Titel (11.XII.85) von 1985, die das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 1998 erwarb.

Mit seiner Übersiedlung nach West-Berlin begann Florschuetz 1988 mit den ihm nun zugänglichen neuen technisch Verfahren der Fotografie und teilweise auch mit Video zu arbeiten, wobei er seinen experimentellen, körperbezogenen Ansatz fortführte. Es entstanden verschiedene Serien, zu denen auch #Vorhang 03 gehört, bei der er mit einer Lichtquelle seine Hände hinterleuchtet und fotografiert hat. In der überdimensionalen Vergrößerung werden die Bilder zu einer abstrakt wirkenden Komposition.

Die letzte verfügbare Auflage von drei Exemplaren dieser Serie (die beiden anderen im Kunstmuseum Bonn und einer Privatsammlung) konnte das Museum sichern und damit den Werkbestand des Künstlers repräsentativ erweitern. Die Arbeit war 2018 Teil der vom Museum kuratierten Ausstellung Ins Offene. Fotokunst im Osten Deutschlands seit 1990 und konnte mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und der NordLB Kulturstiftung erworben werden.

2019 konnte eine die insgesamt zwölfte, 1937 als „entartet“ beschlagnahmte Arbeit aus der historischen Moderne-Sammlung des Museums zurückerworben werden: das Aquarell Studie nach einem Baumstamm von Christian Rohlfs. Die großformatige Wasserfarbenmalerei hatte Max Sauerlandt 1914 vom Künstler zusammen mit drei weiteren Arbeiten erworben.

Im gleichen Jahr finanzierte der hallesche Kolonialwarenhändler Carl Haenert den Ankauf von vier Gemälden des Künstlers aus den Jahren 1904 bis 1913. Keines der Werke von Christian Rohlfs hat den Bildersturm der Nationalsozialisten überstanden, sodass dieses Aquarell die erste Rückerwerbung einer Arbeit des bedeutenden Expressionisten darstellt.

Die Studie nach einem Baumstamm weist auf der Rückseite des Rahmenkartons den Stempel des Museums sowie die handschriftlich vermerkte erste Inventarnummer auf. Nach der Begutachtung des Werks durch das Christian Rohlfs wurde das Blatt in das Werkverzeichnis des Künstlers aufgenommen.
 

Das Aquarell ist nunmehr die früheste Arbeit des Künstlers in der Museumssammlung und ergänzt die 1947 erworbenen Aquarelle aus den 1920er und 1930er Jahren sowie das 1992 erworbene Gemälde Welke Sonnenblumen von 1918.

Im Rahmen einer Auktion des Auktionshauses Lempertz, Köln, konnte im Dezember 2019 ein weiteres Blatt aus der sogenannten Halle-Serie Lyonel Feiningers zurückerworben werden. Im Sommer 1937 wurden alle 11 Gemälde sowie 22 der 29 Zeichnungen, die Feininger während seines Aufenthaltes in Halle zwischen 1929 und 1931 schuf, beschlagnahmt. Die Zeichnung Marienkirche Halle I gehört zu den Vorarbeiten zum Gemälde Marktkirche bei Nacht (1931), das sich heute im Von der Heydt-Museum, Wuppertal, befindet. Wie alle anderen Zeichnungen schuf Feininger sie während des Sommers 1929 in Deep an der polnischen Ostseeküste, bevor er ab Herbst 1929 in seinem Atelier im Torturm der Moritzburg in Halle (Saale) mit der Ausführung der Gemälde begann. Eine erhaltene Fotografie belegt, dass der Künstler das Gemälde zunächst eng an diese Zeichnung angelehnt startete. Das Auftauchen der Kohlezeichnung auf dem Kunstmarkt und ihr Rückerwerb für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist daher ein seltener Glücksfall. Das Werk befand sich über Jahrzehnte in deutschem Privatbesitz.

Der Erwerb wurde möglich dank der Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt/Staatskanzlei und Ministerium für Kultur und des Auktionshauses Lempertz.

Der 1944 in Herne, Westfalen, geborene Bildhauer Heinz-Günter Prager beschäftigt sich seit den 1970er-Jahren mit dem Verhältnis von Zahlen und Weltbildern.

Von 1995-1997 erarbeitet, stellt das Borobodur Projekt seine fotografisch-konzeptuelle Erschließung des offenen Tempelbergs, eines Heiligtums des Buddhismus auf Java dar. In ihrer konzeptuellen Geschlossenheit bei gleichzeitiger medialer Öffnung hin zu Skulptur und Architektur ergänzt das Werk innerhalb der Sammlung sinnfällig den Schwerpunkt zeitgenössische künstlerische Fotografie aus Westdeutschland. Sammlungsübergreifend gelingt ein Brückenschlag zu den in der Moritzburg vorhandenen skulpturalen Arbeiten von Heinz-Günter Prager. Die 93 handgefertigten Barytabzügen (Labor Gundel Scholz, Braunschweig) befinden sich einer hochwertigen Leinenkassette (Werkstätten Edmund Schaefer, Köln).

Werner Rataiczyk (*1921 Lutherstadt Eisleben) studierte nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft von 1947 bis 1952 an der Kunstschule Burg Giebichenstein Malerei.

Dem Vorbild seines Lehrers Erwin Hahs folgend, fand er noch während seiner Studienzeit über die Reduktion des Bildgegenstandes zu einer abstrahierenden Bildsprache. Diese Fähigkeit war wohl auch ein Grundpfeiler seiner langen und erfolgreichen Arbeit als Textilkünstler. Gemeinsam mit seiner Frau Rosemarie Rataiczyk profilierte er sich auf dem Gebiet der Gobelin-Gestaltung zu einem der wichtigsten Protagonisten dieser künstlerischen Ausdruckform in der Kunst der ehemaligen DDR. Durch das Studium an der halleschen Kunstschule kam Werner Rataiczyk früh mit der Kunstszene der Stadt in Kontakt, die der bekannte Dresdner Kunsthistoriker Fritz Löffler als die lebendigste in Deutschland in den ersten Nachkriegsjahren beschrieben hat.

Dem Gemälde des traurigen Spaßmachers im buntfarbenen Gewand vor dunklem Hintergrund wohnt das Gefühl von Einsamkeit und Ausgestoßenheit inne. Es fügt sich gut in den Bestand an Werken der halleschen Malerei aus der kurzen Blütezeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die mit der Formalismusdiskussion ihr Ende fand.

Ulrich Reimkasten (*1953 in Lichtenstein (Sachsen)), emeritierter Professor für Malerei und Textile Künste an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, gehört zu den bedeutenden und einflussreichen Künstlern der letzten dreißig Jahre in Halle und Sachsen-Anhalt. Ulrich Reimkasten hat nach seiner Ausbildung zum Textilgestalter an der Fachschule für Angewandte Kunst Schneeberg an der Burg Giebichenstein im Fachbereich Bildteppich u.a. bei Inge Götze und Willi Sitte studiert und hier sein Diplom abgelegt. 1995 wurde er nach einem mehrjährigen Lehrauftrag zum Professor berufen.

Als Lehrer prägte er mehrere Generationen von Studierenden, als Künstler gestaltete er diverse öffentliche Räume, als Maler und Grafiker wurde er u.a. mit dem Halleschen Kunstpreis (2016) geehrt. Seine künstlerische Handschrift ist vielgestaltig. Als Textilgestalter hat er die spezifische Hallesche Schule der Textilkunst mit ihrem Mittelpunkt des Gobelins weiterentwickelt und ihren internationalen Ruf mitbestimmt und mitaufgebaut. Das Spektrum seiner Bildwelten fokussiert die Erfahrungen von Zeit, Raum, von gesellschaftlichen Verhältnissen, fremden Kulturen und der Natur.

Als Erweiterung des Bestandes zeitgenössischer Kunst einerseits und für die Dokumentation der halleschen Textilkünste andererseits ist diese Werkgruppe Ulrich Reimkastens für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) eine wichtige Bereicherung.

Helmut Senf (*1933 Mühlhausen (Thüringen) ) absolvierte um 1950 eine Lehre als Dekorationsmaler und von 1953 bis 1957 ein Studium am Institut für künstlerische Werkgestaltung in der Fachklasse Emailgestaltung bei Lili Schultz an der Kunstschule Burg Giebichenstein Halle (Saale).

Seit 1961 ist er als freischaffender Künstler tätig, der Arbeiten auf Papier, Emailbilder, Malereien und Werke im öffentlichen Raum schafft. Seine Formsprache und sein Materialverständnis im Kunsthandwerk nahmen Erfahrungen des deutschen Bauhauses, des Deutschen Werkbundes und die der BURG auf. Bereits seit Beginn seines Schaffens als Metallgestalter entstanden Werke, die das Sichtbare abstrahierend wiedergaben.

Die kunsthandwerklichen Gegenstände von Helmut Senf zeigen den Künstler als Vertreter der konkreten Kunst. Die geschenkten Werke schließen an die Arbeiten von Lili Schlultz, Maria Likartz, Gemma Wolters-Thiersch und Karl Müller an, deren Werke bereits in der Sammlung des Museums vertreten sind. Eingebettet in die Emaillekunst des 20. Jahrhunderts zeigt Senf’s Schaffen das Fortleben und die Weiterentwicklung der künstlerischen Emaillegestaltung.

Die ebenfalls von Senf geschenkte Schale von Lili Schultz erweitert den vorhandenen Bestand der Künstlerin um ein qualitativ hochwertiges Objekt. Zudem dokumentiert sie wie keine andere Arbeit in der Sammlung Kunsthandwerk und Design die Handschrift der Künstlerin, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Entwicklung der BURG hat.

Wieland Förster (*1930 in Dresden, lebt in Oranienburg) zählt zu den bedeutenden deutschen Bildhauern, deren Thema stets die menschliche Figur geblieben ist.

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gehört zu den ersten Museen, die bereits in den 1960er Jahren Werke des Künstlers erwarben und verfügt über eine Sammlung, die mit 13 Arbeiten das Förster‘sche Schaffen bis in die 1980er Jahre mit markanten Beispielen belegt – darunter zwei Werke, die seit 1962 Teil der dauerhaften Präsentation im Plastik-Park Leuna sind.

Die Plastik Mittlere Daphne I von 1995 gehört zu einer Werkgruppe von Daphne-Figurationen, die Mitte der 1990er Jahre entstand und als künstlerischer Höhepunkt und Fazit des Œuvres Försters bezeichnet werden kann. Der Freundes- und Förderkreis des Museums konnte den Guss der Plastik 2018/19 mithilfe von Spenden und Vereinsmitteln realisieren. Wieland Förster selbst verzichtete auf ein Künstlerhonorar und stellte die Ausfertigung der Arbeit als Schenkung zur Verfügung. Die Mittlere Daphne I ist eine künstlerisch vollendete Plastik aus dem Spätwerk des Försters und rundet nunmehr den Bestand seiner Werke in der Museumssammlung ab.

2018 erworben

Dank des generösen Engagements der Ernst von Siemens Kunststiftung erhielt die Sammlung Kunsthandwerk & Design 2018 einen Zuwachs von absolutem Seltenheitswert: eine Silberschmiedearbeit aus dem Spätwerk des bedeutenden halleschen Goldschmieds August Hosse (1657–1732), die dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) von der Bremer Galerie Neuse angeboten wurde.

August Hosse ist der bedeutendste Goldschmied aus Halle (Saale), der mit seinen Arbeiten Auftraggeber in ganz Europa gewinnen konnte. Bekannt sind vor allem die mit üppigen spätbarocken Treibarbeiten geschmückten Humpen. Das elegante Lavabo steht singulär in seinem bis heute bekannten Œuvre. Es ist ein herausragendes Zeugnis für die kreative Wandelfähigkeit des Künstlers, der sich in der Blüte seines Schaffens neuen stilistischen Entwicklungen nicht nur öffnete, sondern sie augenscheinlich auch mitgestaltete. Es belegt die Hinwendung zum Régence-Stil (Zeit der Regentschaft Philipp von Orléans für den minderjährigen König Ludwig XV. zwischen 1715 und 1723).

Das Lavabo wurde 2019 im Rahmen der Ausstellungsreihe „Das besondere Kunstwerk“ öffentlich gezeigt. Weitere Informationen zur Präsentation erhalten Sie hier:

Das Besondere Kunstwerk N° 20:
Eine Zierde der vornehmen Tafel

2018 ist es der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gelungen, Lyonel Feiningers „Stadtkirche, Halle II“ aus dem Jahr 2019 dauerhaft für die Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) zu sichern.

Feiningers Zeichnung wurde 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ (EK-Nr.: 7388) aus dem Museum entfernt, über 80 Jahre später kehrte das Blatt zurück. Die Kohlezeichnung gehörte ursprünglich zu der Halle-Serie, bestehend aus 11 Gemälden und 29 Handzeichnungen, die Lyonel Feininger im Auftrag der Stadt Halle zwischen 1929 und 1931 gemalt hatte und die sich seitdem im Kunstmuseum in der Moritzburg befanden.

Die Zeichnung diente Feininger als Vorarbeit zu dem Gemälde „Die Türme über der Stadt“, 1931, das sich heute im Museum Ludwig, Köln, befindet.

Zwei großformatige Bildteppiche der gebürtige Hallenserin Johanna Schütz-Wolff (1896–1965) gelangten 2017 als Schenkungen aus dem Nachlass der Künstlerin in die Sammlungen des Museums.

Ihre Ausbildung erhielt Schütz-Wolff ab 1915 an der im selben Jahr gegründeten Kunsthochschule der Stadt in der Burg Giebichenstein, wo sie die fortschrittliche und praxisnahe Lehre der Wienerin Maria Likarz zur Erprobung neuer Techniken und Ausdrucksformen inspirierte. 1920 übernahm Schütz-Wolff die Leitung der Fachklasse für Textilkunst an der BURG, die sie bis 1925 auf- und ausbaute. Im Geist der Avantgarde entwickelte sie eine innovative und einzigartige Technik des Halbgobelins. Der Mensch in seinem Dasein ist beherrschendes Sujet ihres Œuvres, welches – im Gegensatz zur Textilkunst am Bauhaus – in der Tradition der figürlichen Bildwirkerei steht. Aus Angst vor der politischen Bedrohung zerschnitt und verbrannte Schütz-Wolff 1938 den Großteil ihrer Bildteppiche. Erst nach 1945 konnte sie ihre freie künstlerische Arbeit der 1920er Jahre wieder aufgreifen.

Mit ihrem wegweisenden Wirken zählt Johanna Schütz-Wolff zu den bedeutenden Erneuerinnen der Bildwirkerei und gehört sie zu den Protagonisten der Moderne in Halle (Saale) und Deutschland.

Der Bildhauer Wilhelm Loth (1920-1993) gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die in den USA und Deutschland unter dem Begriff Neue Figuration in die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit eingegangen ist. Ende der 1950er Jahre haben sie sich von der nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrschenden Abstraktion und dem auf Gegenständlichkeit völlig verzichtenden Informel ab- und der Figur als hauptsächlichen Darstellungsgegenstand neu zugewandt. Ihr Anliegen war nicht eine dem Realismus verpflichtete Darstellung, vielmehr wurde die Figur auf ihre formalen und geometrischen Potentiale hin neu interpretiert. In Deutschland gehören dazu vor allem HAP Griehaber und eine Reihe seiner Schüler, die bekanntesten sind wohl Horst Antes und Wilhelm Loth.
 

Der Weibliche Torso von Wilhelm Loth, der sich bereits vor dem Krieg an Wilhelm Lehmbruck und Ernst Barlach orientiert hatte, gehört in die ersten Jahre dieser Entwicklung. Schon früh konzentrierte er sich fast ausschließlich auf den weiblichen Torso, der als kompakte organische Form innerhalb einer geometrischen Außenform eine spannungsvolle plastische Konstellation herstellt. Das Werk, das als Schenkung in das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gelangte, bereichert und ergänzt die vorhandene Sammlung Plastik, die ihren Schwerpunkt in der deutschen figürlichen Bildhauerei des 20. Jahrhunderts hat, um eine bisher nur durch wenige Werke vorhandene Richtung, zu der z.B. auch die Große Büste von Franz Bernhard, einem Schüler von Loth, zählt.

Mit dem Weiblichen Torso ist nun in der Sammlung ein qualitätvolles Werk eines wichtigen deutschen Bildhauers aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertreten.

Der Sohn Karl Kunz‘ hat dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) das 1951 entstandene Kreuzigung-Triptychon seines Vaters als Schenkung überlassen. Das Werk ist eines der Hauptwerke aus Kunz‘ Schaffensphase nach dem zweiten Weltkrieg. Seine Entstehung fällt noch in die Zeit der Bewältigung von nationalsozialistischer Schreckensherrschaft und den Auswirkungen des Krieges (durch die Zerstörung des Elternhauses in Augsburg 1944 verlor der Künstler nahezu sein gesamtes bis dahin entstandenes Œuvre). Das Bild ist ein überzeugendes Beispiel der Anverwandlung der internationalen Moderne – so beispielsweise Pablo Picasso – und deren Übersetzung in eine eigene, unverwechselbare Bildsprache, die in der Nähe des Surrealismus angesiedelt ist.

Der 1905 in Augsburg geborene und 1971 verstorbene Künstler war 1930 bis 1933 als Meisterschüler und Assistent von Erwin Hahs an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle tätig. Die Verbindung zu Halle manifestiert den Wert des Werkes für die Sammlung des Museums, da sich in ihm eine ganz eigene künstlerische Kraft manifestiert, die sich von der Malerei in der Saalestadt unterscheidet.

Der 1980 in Burgstädt geborene Fotograf André Wagner verbindet in seinen Arbeiten erfolgreich eine analoge Arbeitsweise mit einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Zeit, Raum und Spiritualität. „Opening“ ist ein großformatiger Originaldruck in dem qualitativ hochwertigen Verfahren Chromaluxe, bei dem die Farbpigmente direkt in die Trägerschicht Aluminium eingebracht werden. In seiner Ausrichtung ergänzt das Werk die Bestände des Museums sowohl hinsichtlich des Sammlungsschwerpunktes Fotografie aus Ostdeutschland als auch hinsichtlich der künstlerisch ausgerichteten Fotografie.

Mit der Ausstellung im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) „Reflections of India“, die 2017 Arbeiten des Künstlers seit 2004 zeigte, besteht zudem eine enge Verknüpfung zur Ausstellungsgeschichte des Museums.

Der 1963 in München geborene Fotograf Michael Wesely befasst sich in seinen fotografischen Langzeitbelichtungen mit dem Thema der vergehenden Zeit und ihrer Auswirkung auf das visuelle Bild. Oft bedient er sich dabei selbstgebauter Lochkameras. Langzeitdokumentationen wie die des Neubaus des Museum of Modern Art in New York (2001-2004), des Potsdamer Platzes oder des Abrisses des Palastes der Republik – Werke aus den beiden letztgenannten Serien waren 2018 in der Ausstellung „Ins Offene. Fotokunst im Osten Deutschlands seit 1990“ im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zu sehen - gehören zu den ikonischen Bildern der Gegenwartsfotografie. Die Belichtungszeit beträgt dabei oftmals mehrere Jahre.

Für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist Weselys Werk „Sanduhr“ eine wichtige Bereicherung des Sammlungsschwerpunktes der zeitgenössischen künstlerisch ausgerichteten Fotografie.

Die fotografische Edition „Sanduhr“ von Michael Wesely wurde in einer Auflage von 60 Stück von der Galerie Fahnemann, Berlin produziert.

Die Teetasse mit Untertasse entstand um 1922 mit der Erweiterung der Keramikabteilung der Burg Giebichenstein Kunstschule und stellt ein wichtiges Objekt für die hallische Kunstgeschichte dar. Sie dokumentiert auf anschauliche Weise die öffentliche Wirkung der hallischen Kunstschule durch ihre Gebrauchsobjekte.

In der Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) befinden sich bereits unterschiedliche Werke Gustav Weidanz`, dessen Nachlass 1972 in das Museum kam. Die Tasse stellt auf Grund der Farbigkeit der Überlaufsglasur, sowie des guten Erhaltungszustandes eine sehr wichtige Erweiterung der bereits reichen Sammlung dar.

Die Sammlung mittelasiatischen, insbesondere turkmenischen, nord-iranischen und nordafghanischen Schmucks ergänzt die bereits 20## vollzogene Schenkungen bedeutender indischer und osmanischer Münzen sowie indischen Schmucks gleicher Provenienz.

Die hauptsächlich im 18. Und 19. Jahrhundert entstandenen, seltenen Schmuckobjekte vermitteln das Repräsentationsbewusstsein und das kulturelle Selbstverständnis und ergänzen die in der Sammlung bereits vorhandenen Textilien und Gefäße.

Die Werke sind zunächst unter ethnologischen Gesichtspunkten aber zweifellos auch in Anknüpfung an die europäische Kultur und die moderne und zeitgenössische kleinplastische Schmuckauffassung zu vermitteln. Der ästhetische Reiz, die Kunstfertigkeit und Beherrschung komplizierter Techniken, die Tradierung symbolgeladener Ornamentik etc. ergänzt sich mit dem Charakter des Vermögensspeichers und damit einer Geldfunktion insbesondere bei den Nomadenvölkern.

Interessant ist darüber hinaus die Inspiration, die von den Werken der Sammlung für das zeitgenössische Schmuckdesign ausgeht.

Mit dieser Schenkung kann im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) an die Vermittlung außereuropäischer Einflüsse auf die frühe europäische Moderne unter neuen Aspekten angeknüpft werden.

2017 erworben

Im Jahr 2017 gelang dank der privaten Spende eines Mäzens der Erwerb einer Gruppe von Werken Hans Tichas, von dem es bis dahin keine Arbeiten in den Sammlungen des Museums gab. Hans Ticha war in der DDR vor allem als Buchillustrator bekannt und geachtet, während man seinen Gemälden nur vereinzelt auf Ausstellungen begegnen konnte.

Ticha entwickelte eine unverkennbare, der Popart nahestehende Bildsprache. Deren Ungewöhnlichkeit gepaart mit einem kritischen Blick auf Entwicklungen in der ehemaligen DDR stand einer weiten Verbreitung seines freien künstlerischen Schaffens entgegen. Über die gesellschaftlichen Veränderungen hinaus hat sich Ticha bis heute eine unverwechselbare, sehr eigenständige künstlerische Ausdrucksform bewahrt.

Unter den erworbenen Werken befinden sich eines der seltenen Holzreliefs des Künstlers Fischverkäuferin (1973) und das charakteristische Gemälde Rosa Frisiersalon (1975); ferner das Aquarell Tribüne (1985), eine der gesellschaftskritischen Arbeiten Tichas, sowie das jüngst entstandene Gemälde Sonnenschirm (2016). Mit diesen vier Kunstwerken gelangte ein repräsentativer Block von Arbeiten dieses außergewöhnlichen Künstlers in die Sammlung des Museums.

Das Selbstbildnis des Künstlers A. R. Penck ist noch mit seinem „bürgerlichen“ Vornamen „Ralf“ (Ralf Winkler) signiert. Penck lebte und arbeitete bis zu seiner Ausbürgerung durch die Behörden der DDR im Jahr 1980 in Dresden. Als Künstler war er Autodidakt und setzte sich mit der Kunst der Moderne auseinander, aus der er wichtige Impulse für sein eigenes Schaffen gewann, das in dieser Zeit zugleich ursprünglich und ganz und gar eigenständig war.

Sein unangepasstes alternatives Denken schuf sich Ende der 1970er Jahre in seinem künstlerischen Zeichensystem „STANDART“ eine eigene Bildsprache.

Das Selbstbildnis stammt aus der dem „STANDART“ vorausgehenden Zeit. Es ist eine Paraphrase auf den Expressionismus der Brücke und auf Edvard Munch. Penck reflektierte damit seine Existenz als Künstler in einer Zeit, in der das politische System der DDR durch künstlerische und geistige Äußerungen verunsichert wurde und zunehmend rigider reagierte.

Das Gemälde steht sowohl zur Sammlung des Expressionismus als auch zur Sammlung der Kunst in der DDR des Museums in Verbindung. Der Ankauf des Werks ergänzt ein 2015 durch Schenkung erworbenes Konvolut von Druckgrafiken des Künstlers. Der Ankauf wurde ermöglicht durch das Land Sachsen-Anhalt/Staatskanzlei und Ministerium für Kultur.

Am Mittwoch, dem 28.  Juni 2017, erfolgte durch die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) in Anwesenheit von Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, die Restitution von Kunst- und Gebrauchsgegenständen aus ehemals jüdischem Besitz an die Jewish Claims Conference (JCC), vertreten durch Roman Haller.

Die insgesamt 17 restituierten Objekte, darunter 3 Besamimbüchsen für den privaten rituellen Gebrauch im Rahmen der Sabbatfeier, befinden sich seit 1940 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale). Trotz intensiver Recherchen in den vergangenen Jahren konnten die Eigentümer nicht ermittelt werden, sodass die Objekte formal an die JCC restituiert wurden und über einen Dauerleihvertrag weiterhin im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) verbleiben.

Der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ist es mit maßgeblicher Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Saalesparkasse und des Landes Sachsen-Anhalt/Staatskanzlei und Ministerium für Kultur gelungen, für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ein 1937 durch die nationalsozialistische Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Museum beschlagnahmtes Werk zurückzuerwerben. Es handelt sich um das Aquarell Abstieg (1925) von Wassily Kandinsky (1866–1944).

Das Werk wurde 1929 von Museumsdirektor Alois J. Schardt für das Museum angekauft, 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und im gleichen Jahr in der Münchner Femeausstellung diffamierend präsentiert.1940 erwarb es der Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, aus dessen Besitz es nach dem Zweiten Weltkrieg in den Kunsthandel gelangte und in der Folge mehrfach den Eigentümer wechselte. Der letzte private Eigentümer in Japan tat 2015 seine Verkaufsabsicht kund. Das Auktionshaus wandte sich daraufhin an das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und informierte über die Möglichkeit, ein Werk aus der verlorenen Sammlung der Moderne zurückerwerben zu können.

Im Jahr 2017 konnte das Museum eine einzigartige Sammlung, die über ein halbes Jahrhundert mit herausragendem Spezialwissen zusammengetragen wurde, erwerben. Die private Schenkung beläuft sich auf ca. 300 Objekte und beinhaltet vorrangig Gläser, Keramiken und Goldschmiedearbeiten aus der Zeit des Jugendstils und der Art Déco. Sie erweitert, bereichert und ergänzt die Sammlung um zahlreiche exquisite Werke.

Vor allem Werke des Jugendstils von den bekannten lothringischen Künstlern Emile Gallé, den Glasmanufakturen Daum Frères, Legras & Cie., Lalique oder der Cristallerie Saint-Louis sind vertreten. Sie werden ergänzt durch böhmische Gläser und Werke aus den Wiener Werkstätten, u. a. von Koloman Moser, der Glasmanufaktur von Poschinger, Pallme-König & Habel und Moser AG, Karlsbad.

Keramische Objekte von Massier, die durch ihre eindrucksvolle Lüsterglasur bestechen, oder hervorragende Bronzegussarbeiten des französischen Bildhauers Jules Desbois sowie Silber der dänischen Manufaktur Michelsen beeindrucken durch ihre einzigartige Handwerklichkeit.

Zu der großzügigen Schenkung gehören ferner Werke und Werkgruppen von so bekannten Künstlern wie Karl und Fritz Schmoll genannt Eisenwerth, Kyohei Fujita, Karl Wiedmann, Richard Süßmuth, Jean Lurçat oder Fritz Koenig, aber auch eine Kollektion von Modeschmuck der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

2014 – 2016 erworben

Der Erwerb einer einzigartigen Studioglassammlung aus Privatbesitz erweitert die Glassammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) in bedeutendem Maße und mit signifikanten Werken der internationalen zeitgenössischen Glaskunst. Damit gehört das Museum zu den wenigen in Deutschland, die einen exzellenten Überblick über die internationale Entwicklung der Glaskunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben können. Die erworbene Sammlung umfasst insgesamt 157 herausragende Werke von Künstlern aus Amerika, Japan und verschiedenen Ländern Europas.

Die Sammlungserweiterung wurde durch die großzügige Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Saalesparkasse Halle und der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) e. V. möglich.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb die Stadt Halle (Saale) einen Wettbewerb für ein Mahnmal für die Opfer des Faschismus aus. Hierfür schuf der berühmte Bildhauer Georg Kolbe in seinem letzten Lebensjahr das Gips-Modell einer zweifigurigen Gruppe. Eine in die Knie gesunkene Gestalt wird von einer anderen haltend umfangen. Die plastische Behandlung bleibt skizzenhaft mit bewegter Oberfläche. Obwohl Kolbe den ersten Preis in diesem Wettbewerb gewann, wurde das Mahnmal nicht realisiert. Das nur in Gips ausgeführte Modell, das sich in Kolbes Nachlass befand, ließ ein kanadischer Gesandter 1957 gießen.

Der Ankauf wurde möglich durch die großzügige Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Saalesparkasse Halle, der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) e. V. sowie private Spender.

Der in Großbadegast bei Köthen geborene Franz Krüger zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Besonders als Porträtmaler und Gestalter großformatiger Paradebilder erlangte er Berühmtheit.

Das Gemälde, welches zu den wichtigsten Werken im Schaffen Krügers gehört, bezeugt des Künstlers Meisterschaft als Porträtist und seine schon zu Lebzeiten gerühmte Fertigkeit als Pferdemaler. Die Klarheit im Bildaufbau wird durch seine hohe Souveränität im Umgang mit der Farbe begleitet, sodass ein monumentales Werk der Erinnerung und Würdigung des Feldmarschalls Neidhardt von Gneisenau entstanden ist.

Der Ankauf wurde durch die großzügige Förderung der Kulturstiftung der Länder, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und des Landes Sachsen-Anhalt möglich.

 

Bis 2014

In Kürze informieren wir Sie an dieser Stelle über die Erwerbungen des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) vor 2014. Eine entsprechende Übersicht ist derzeit in Bearbeitung.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ihr Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)