Gustav Klimt

14.10.2018 – 06.01.2019

Diese Sonderausstellung ist bereits abgelaufen.

Anlässlich des 100. Todestages des Wiener Jugendstilmeisters veranstaltet das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2018 die einzige Klimt-Schau in Europa außerhalb Österreichs. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und ist die erste große Werkschau zum Schaffen des Künstlers in Deutschland. Sie vereint mehr als 60 Zeichnungen und 10 Gemälde von den akademischen Anfängen des Malers und Grafikers in den 1880er Jahren bis in das Todesjahr 1918.

Eine derart  umfassende Präsentation außerhalb von Wien und New York, wo sich die größten Bestände seiner Werke befinden, zusammenzutragen, ist heute aufgrund der Fragilität der Arbeiten und der besonderen Rahmenbedingungen ihrer Ausleihe nur noch mit großen Anstrengungen möglich. Dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist diese Sensation gelungen!

Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit verschiedenen Führungsformaten, Vorträgen, Musikveranstaltungen (Galeriekonzert in Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Halle, Konzert in Kooperation mit dem Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Lesungen, Filmvorführungen u. v. a. m.

Gustav Klimt (1862–1918) ist nicht nur der bedeutendste Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900, sondern auch einer der großen Einzelgänger in der europäischen Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er ein Werk von bleibender Bedeutung und höchster malerischer Qualität. Umso mehr überrascht es, dass er in der deutschen Ausstellungsgeschichte bis heute nur wenig präsent ist. Nur vier Ausstellungen hat es nach 1945 in Deutschland gegeben, die ausschließlich seinem Werk gewidmet waren. Die Ausstellung geht in  zwei Richtungen von Gustav Klimts Bildnis Marie Henneberg aus der Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) aus.

Zum einen wird anhand von Zeichnungen und ausgewählten Gemälden des Wiener Meisters dessen Werdegang als Künstler aufgezeigt. Das Besondere seiner künstlerischen Meisterschaft sowie  die herausragende Qualität seines Werkes belegen, warum Gustav Klimt heute zu den bedeutendsten Künstlern am Beginn des 20. Jahrhunderts zu zählen ist und er als eine Art Brückenbauer  zwischen der Salonkunst des 19. Jahrhunderts und dem Aufbruch in die Moderne nach der Jahrhundertwende gilt.

Zum anderen lenkt das Porträt der Marie Henneberg den Blick auf den Standort, für den es Klimt malte: die Villa Henneberg. Damit führt der Weg in die Architekturgeschichte der Moderne, in die von Josef Hoffmann geplante Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien. In den dort zwischen 1900 und 1902 errichteten Bauten setzte Hoffmann sein avantgardistisches Raumkunst-Konzept um, in dem Innenausstattung und äußere Bauform einem gestalterischen Prinzip unterliegen.

Hugo Henneberg (1863–1918), der Ehemann der auf dem halleschen Klimt-Gemälde Dargestellten, war nicht nur Unternehmer, promovierter Physiker, Bauherr und Mäzen, sondern betätigte sich vor allem als  Künstler. Als Pionier der modernen künstlerischen Fotografie schuf er beeindruckende sogenannte Gummidrucke, die selten in Deutschland zu sehen sind. Darüber hinaus bediente er sich auch druckgrafischer Techniken, wie des Linolschnitts und der Radierung, und malte er in Öl. Er verstarb wie Gustav Klimt vor 100 Jahren. Die Kabinett-Präsentation zu seinem Schaffen stellt erstmals in Deutschland den Künstler in der gesamten Vielfalt seines Schaffens als Freund, Kollegen und Zeitgenossen der Wiener Secession um Gustav Klimt vor.

Gustav Klimt & Hugo Henneberg. Zwei Künstler der Wiener Secession

Band 18 der Schriften für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Hrsg. Christian Philipsen in Verbindung mit Thomas Bauer-Friedrich und Wolfgang Büche

zur gleichnamigen Ausstellung 14.10.2018–06.01.2019

Köln : Wienand Verlag, 2018
ISBN: 978-3-96311-046-7
34 Euro

GUSTAV KLIMT

14.10.2018 – 06.01.2019

klimt2018.deAusstellungsflyer

Kurator

Wolfgang Büche

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