Sammlung Kunsthandwerk & Design

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) wurde als Museum für Kunst und Kunstgewerbe begründet. Die zwischen 1904 und 1913 geschaffenen Museumsräume im Süd- und Ostflügel der Moritzburg waren ursprünglich für die Präsentation der kunsthandwerklichen Objekte vorgesehen. Heute ist der Bestand in Form eines Schaudepots in der Studiensammlung im historischen Kuppelsaal im Südost-Turm der Moritzburg aufgestellt und in Rahmen von Führungen zugänglich. Wichtige Einzelobjekte sind Teil der Sammlungspräsentation.

Die Sammlung gibt mit ihren etwa 8.000 Werken einen einzigartigen Überblick zur Entwicklung der Gefäß- und Objektgestaltung vom Mittelalter bis in die Gegenwart in Europa und Asien. Es ist der umfangreichste Bestand seiner Art in Sachsen-Anhalt.

Eine besondere Bedeutung haben u. a. die venezianischen, niederländischen und deutschen Gläser, das rheinische und mitteldeutsche Steinzeug, die französischen, niederländischen und mitteldeutschen Fayencen und Zinnarbeiten, das englische und deutsche Steingut, die Meißner, Thüringer und Berliner Porzellane sowie die halleschen Goldschmiedearbeiten.

 

Unbekannt: Perlhaube, Hallesche Werkstatt, zweite Hälfte 16. Jh., Gold, Email, Süßwasserperlen, Filigran, farbiger Zellenschmelz, Edelsteine, D 17 cm | Kulturstiftung Sachsen‑Anhalt – Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) | Foto: Falk Wenzel



Zugleich bewahrt die Sammlung herausragende Zeugnisse der halleschen und mitteldeutschen Geschichte. In vielen Bereichen verfügt die Sammlung über herausragende Einzelwerke von internationaler Seltenheit.

Seit mehr als 50 Jahren konzentriert sich das Sammlungskonzept auf die moderne und zeitgenössische angewandte Kunst Deutschlands. Dies spiegelt sich in den Keramiken der Moderne, in der Glaskunst des Jugendstils, im zeitgenössischen internationalen Studioglas oder im Porzellandesign.

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