Franz Marc

Mit Franz die
Tiere beobachten.

Wenn auf Gemälden farbenprächtige Tiere auftauchen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie aus der Hand von Franz Marc (1880–1916) stammen. Ob weiße Katze, gelbe Kuh, blaue Pferde oder rote Rehe: Kaum ein Maler hat Tiere in solcher Intensität und Farbgewalt eingefangen wie der berühmte Expressionist. Einige seiner Werke sind im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zu bestaunen – außer sie sind gerade als Leihgaben für andere Ausstellungen auf Weltreise.

Franz Marc ist einer der Hauptvertreter der 1911 gegründeten Künstlergruppe Blauer Reiter. Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) erkannte früh den Wert des Malers und kaufte zahlreiche seiner Werke für die um 1930 deutschlandweit umfangreichste Sammlung an. Im Rahmen der verheerenden Aktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten wurden dem Museum 1937 neben vielen anderen Stücken auch 7 Gemälde von Franz Marc entrissen. Warum seine Plastiken unter dem Radar der kunstfeindlichen nationalsozialistischen Kulturpolitik liefen und deshalb bleiben durften, ist bis heute nicht geklärt. 

Einer großzügigen Dauerleihgabe der Sammlung Ehrhardt Kracht haben wir es zu verdanken, dass wir in unserer aktuellen Präsentation „Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert“ wieder mehrere Werke des Künstlers zeigen können. Besucherinnen und Besucher dürfen sich z. B. auf die „Gelbe Kuh“ (1911), die „Studie eines Pferdes“ (1908/09) und den „Toten Spatz“ (1905) freuen. Dazu gesellen sich Bronzeplastiken und Wachsmodelle wie „Der Panther“, „Zwei Bären“ und „Zwei Pferde“, die allesamt durch ihre kraftvolle Formgebung überzeugen. Zusammen mit Zeichnungen, Aquarellen und Drucken belegt die Sammlung, mit welch unterschiedlichen Mitteln sich Franz Marc immer wieder ähnlichen Motiven annäherte.

Hier erfahrt ihr mehr über unseren Ausstellungsbereich „Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert“

 

Franz Marc: Die gelbe Kuh, 1911, Öl auf Holz, 62,5 x 87,5 cm, Dauerleihgabe Sammlung Kracht, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Punctum/Peter Franke
Franz Marc: Der tote Spatz, 1905, Öl auf Pappe, 12,1 x 16,2 cm, Dauerleihgabe Sammlung Kracht, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Punctum/Peter Franke
Franz Marc: Der Panther, 1908, Bronze (posthumer Guss, wohl 1928), 9,5 x 12,2 x 10,3 cm (mit Sockel), Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Punctum/Bertram Kober

 

Ein echter Publikumsmagnet ist natürlich die „Weiße Katze“ (Öl auf Leinwand), die man in ihrem friedlichen Schlummer eigentlich gar nicht stören möchte ... und trotzdem anfassen darf! Besonders Kinder und Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sind begeistert von dem 3D-Tastmodell, das Marcs prominentestes Gemälde wortwörtlich be-greifbar macht.

Weitere spannende Fakten um die „Weiße Katze“ hält das digitale ZDF-Kulturangebot „Das Geheimnis der Bilder“ bereit.

 

Franz Marc: Die weiße Katze, 1912, Öl auf Pappe, 50 x 60 cm, Kulturstiftung Sachsen‑Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Punctum/Bertram Kober

 

Na, Lust auf einen Zoobesuch der anderen Art? Dann kommt mit Kind und Kegel ins Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) – an jedem beliebigen Tag außer mittwochs! Bis 18 Jahre und für Schüler, Auszubildende und Studierende ist der Besuch sogar kostenlos.

Bis bald im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)!

 

Aus unserem Museumsblog